Thema dieser Unterrichtseinheit waren Suchmaschinen und Discovery-Systeme. Dabei wurde das Thema anhand der bereits vorgestellten Software VuFind und des Suchmaschine Solr, welche eine Art Industriestandard darstellt, besprochen.

Bevor aber mit der Besprechung des eigentlichen Unterrichtinhaltes begonnen wird, soll an dieser Stelle noch ein kleiner Exkurs zum Thema Discovery-Systeme gemacht werden, da sich die Einschätzung bezüglich dieser Technik, in den beiden Umfeldern, in welchen der Studierende ihr bereits begegnet ist, doch etwas unterschieden haben: Während Discovery-Systeme im Studium als nächste Generation des Bibliothekskataloges mit klaren Vorteilen präsentiert wurden, waren sie im Vorpraktikum von den Bibliotheksmitarbeitenden eher als von oben diktierte neumodische Spielerei mit unklarem Nutzen gesehen worden.

Die mit diesem Hintergrund gestartete Recherche zum Thema Discovery-Systeme versus Opac brachte dabei, als kleine Ergänzung, als erstes hervor, dass der Bain-Kurs von den Dozierenden definitiv nicht zum ersten Mal gegeben wurde und dass es auch nicht dass erste mal ist, dass ein Lerntagebuch als Leistungsnachweis genutzt wird, fanden sich doch witzigerweise dessen mehrere unter den oberen Suchresultaten zum Thema Discovery-Systeme (Inwiefern Googles eigene Suchmaschine und die Tatsache, dass mehrere Tabs aus dem eigenen Bain-Kurs zur Zeit der Suchanfrage geöffnet waren, daran Schuld tragen, wäre eine interessante weiterführende Frage). Was sich aber ebenfalls fand, war eine Ressource [ https://felixlohmeier.gitbooks.io/seminar-wir-bauen-uns-einen-bibliothekskatalog/content/01_1_opac_vs_discovery-system.html ] aus einem anderen Kurs von Herrn Lohmeier, die das Thema behandelt.

Dort werden nun als die drei wichtigsten Kritikpunkte an OPAC-Katalogen die schlechte Nutzbarkeit, hohe Komplexität und das Fehlen elektronischer Ressourcen angesprochen und es wird darauf hingewiesen, dass Discovery-Systeme darauf ausgelegt sind, möglichst breite Ergebnisse zu liefern – und hier dürfte, in Kombination mit der spezifischen Situation der Praktikumsbibliothek, der Schlüssel zur schlechten Akzeptanz unter den Bibliotheksmitarbeitenden liegen: Diese war nämlich sowohl wissenschaftliche Unibibliothek als auch allgemeinöffentliche Kantonsbibliothek. Dies führte nun dazu, dass, durch die Integration wissenschaftlicher elektronischer Ressourcen ins Discovery-System, dessen eigentlich angepriesene Vorteile der leichten und intuitiven Nutzbarkeit zumindest für den allgemeinöffentlichen Bereich insofern verloren gingen, als dass zu den meisten Suchanfragen, die nicht auf einen spezifischen Titel zielten, erst eine ganze Reihe wissenschaftlicher E-Ressourcen von bestenfalls dubioser Relevanz, zumeist in Englisch, angezeigt wurden, welche für den allgemeinöffentlichen Bereich der Bibliothek nicht von Interesse waren und erst durch Einengung der Suchresultate gefiltert werden mussten, was häufig nur suboptimal möglich war. Es scheint einleuchtend, dass dies unter den Nutzenden ebenso wie den Mitarbeitenden des allgemeinöffentlichen Bereiches zu gewissen Frustrationen führte (und dazu, dass lieber der im Hintergrund noch verfügbare OPAC-Katalog genutzt wurde), denn die, auch in der oben verlinkten Ressource erwähnte, Konfiguration des Discovery-Systems war in dieser Hinsicht definitiv suboptimal.

Um aber auf den Inhalt der Unterrichtseinheit zurückzukommen: Hier, nach einem interessanten Beitrag zu den Unterschieden zwischen Solr und einer Datenbank, die in der folgenden Abbildung zusammengefasst sind:

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wurden nun verschieden Übungen durchgeführt, welche zum einen das Ziel hatten, Solr und VuFind miteinander zu vergleichen, insbesondere in Bezug auf Suchresultate bei analogen Anfragen, und zum anderen, die in den vorherigen Unterrichtseinheiten bereits konvertierten Daten aus den übrigen betrachteten Programmen in VuFind zu importieren.